Moralpredigt

  • «Es ist zuwenig.»

    «Wir sind eine starke Gemeinschaft hier, wir unterstützen einander, mit Geld, Lebensmitteln, mit Rat und Tat, wir bekämpfen das Ungeziefer, wir haben Feuerlöscher, organisieren Feiern und Feste, wir singen und musizieren, und doch muss ich sagen: Es ist zuwenig.

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Video-Tip

Der Schatz zerrinnt

Der „Atlas der verlorenen Sprachen“ zeigt, welchen Verlust die Menschheit erleidet, wenn die Globalisierung nicht nur Kulturen sondern auch ihre Sprachen schleift. Die Sprachensystematisierung hin zu wenigen Weltsprachen geht rasant voran.
 
In der Schweiz wird über einen EFTA-Freihandelsabkommen mit Indonesien abgestimmt, das die Wirtschaftsbeziehungen verbessern soll. Ein integraler Bestandteil dieses Vertrages sind die Umweltstandards und Sozialstandards, die erfüllt werden müssen, damit Palmöl aus Indonesien importiert werden kann. Es ist der erste internationale Wirtschaftsvertrag, der diese Ziele in die allgemeinen Bestimmungen aufnimmt. Ein Schritt in die richtige Richtung?
 

Ungebetene Rückkehrer

A peste, fame et bello, libera nos Domine!“
Vor Pest, Hunger und Krieg, erlöse uns, o Herr!
 
„Das Metallprogramm, ein Grundkurs in der Metallverarbeitung, dauert etwa neun Monate oder 110 Arbeitstage zur Erreichung eines Zertifikates mit Abschlussprüfung. Gearbeitet wird dabei effektiv 15 bis 17 Stunden pro Woche, mit einer täglichen Präsenzzeit von 2,5 - 6 Stunden. Das hängt davon ab, ob die jungen Flüchtlinge die Gewerbliche Berufsschule besuchen oder nicht. Das Ziel ist die Befähigung für eine Praktikumsstelle oder einen Ausbildungsplatz. Mir geht es nicht nur um die Metallverarbeitung selbst, sondern auch um Grundsätzliches rund ums Handwerk, etwa eine technische Zeichnung zu verstehen und anzufertigen, und um soziale Aspekte in der Werkstatt.
 
Die anhaltende Flüchtlingskrise macht betroffen, und es stellt sich die Frage, wie wir die Spannung zwischen unserer Betroffenheit und den oft sehr begrenzten Möglichkeiten der Hilfeleistung ertragen. Die Theologin Susanne Louise Ganzoni sucht Antworten.
 

«Wir sind da!»

Bellas Stimme gerät ins Stocken, Tränen rinnen über ihre Wangen, als sie erzählt, wie sie als 16-jährige mit ihrer dreizehnjährigen Schwester aus Florenz aufbrach, in die Schweiz, auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben. Ihre Mutter war mit den beiden Kindern aus Somalia geflohen, in ihrem eigenen Strudel hatte sie ihre Kinder so lange vernachlässigt und misshandelt, bis die jugendliche Tochter sie verliess.
 
 «Flüchtlinge – Fremde unter uns». Schon bevor ich die Liste wählbarer Projekte unserer Schule vollständig durchgelesen hatte, war ich mir ziemlich sicher in meiner Wahl dieses Workshops an der Kantonsschule Heerbrugg. Durch die Medien steht man zwar ständig irgendwie mit der Flüchtlingsthematik in Kontakt, sie bleibt allerdings ziemlich abstrakt und gewissermassen unnahbar. Die wenigsten, die über Flucht und Flüchtlinge sprechen, standen jemals persönlich in Kontakt mit einer geflüchteten Person – auch ich nicht, weshalb ich dieses Programm als grosse Chance auffasste.
 

Australien und das Klima

Die Herstellung einer Weltgerechtigkeit über alles ist eine Illusion. Es gibt mehr Beispiele für die Weltungerechtigkeit. Es ist eine höhere Ungerechtigkeit, wenn Länder wie Mosambik von einem Zyklon heimgesucht werden, wie es ihn noch nie zuvor gab. Oder wenn das Hochland von Südamerika unter Dürren leidet, während Südseeinseln wie Tuvalu langsam im Meer versinken. Es sind die Folgen des Klimawandels, denn diese Regionen sicher nicht verursacht haben. Doch ist es ungerecht, wenn der australische Busch brennt?
 

Notwendige Solidarität

Wenn Hänge rutschen, Lawinen nieder gehen und Zerstörung anrichten, Hagelzüge Felder und Fabrikhallen verwüsten, Seen und Flüsse ganze Quartiere überschwemmen, stellt sich die Frage: Wer bezahlt die Schäden? In Zeiten der nun auch politisch und gesellschaftlich akzeptierten Tatsache der Klimaveränderung wird diese Frage immer dringlicher. So, als ob die kleiner werdende Mehrheit der von Naturkatastrophen Unbetroffenen sagen wollte: Wir können nicht ewig weiterzahlen. Können sie oder wir, oder können wir nicht? Wer den Opfern einer Naturkatastrophe hilft, als Institution oder ganz privat pflegt das Gemeinwohl. Früher bedeutete eine zerstörerische Lawine aus Schnee oder Schlamm eine Feuersbrunst oder eine Überschwemmung vor allem eines: Die Zerstörung der Existenz. So, wie wir es von Naturkatastrophen in Entwicklungsländern kennen. Die Unversehrtheit an Leib und Leben kann niemand garantieren. Aber man kann helfen, dass es nach der Katastrophe weitergeht. Dazu gehört auch die unentbehrliche private Hilfsbereitschaft. Denn die institutionalisierte Solidarität durch Staat und Versicherungen darf nicht dazu verleiten, die Hände in den Schoss zu legen.
 
 
Kinder in Palermo: Der Weg muss von der Mafia weg. Bilder: Gesa Lüchinger. 
 
Die neue EU-Kommission möchte den Green New Deal. Er soll Schwung in die etwas verkrustet EU-Politik bringen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Schlagwort und was bedeutet dies für eine nachhaltige Landwirtschaft?
 
Wie kann man Obdachlosen helfen?
Wir alle kennen es, ein Obdachloser, der uns auf der Strasse fragt, ob wir ein bisschen Geld für ihn haben. Da kommen in manchen von uns Zweifel auf.
 
Weil im mittelasiatischen Tadschikistan Ackerland knapp ist, hängt das Land stark von Lebensmittelimporten ab. Die Entwicklungen im Nordwesten zeigen jedoch einen möglichen Ausweg auf.
 
Heimat ist für Lara Kroha ein recht dehnbarer Begriff, da sie die ihre vor einem halben Jahr verlassen hat. Ist Heimat noch dasselbe wie vor dem Umzug? Und für was steht Heimat allgemein bei ihr? Fragen, die es zu beantworten galt.
 
Das Land zwischen Himalaya und Arabischem Meer leidet unter einem chronischen Mangel an Pflegekräften. Mit akademischen Studiengängen will die auf Krankenpflege spezialisierte Aga-Khan-Universität in Karachi Abhilfe schaffen.
 
Die sozioökonomische Entwicklung entfalten und damit die Abwanderung aus den sturkturschwachen Berggebieten bremsen: Diese Absicht steckt hinter der im Jahr 2000 beschlossenen Gründung der „Universität von Zentralasien“ (UCA), deren erster Campus jetzt eingeweiht wurde.
 
Dass sich der ostafrikanische Binnenstaat Ruanda so gut entwickelt, geht wohl nicht zuletzt auf die Belebung der vorkolonialen Imihigo-Tradition zurück. Sie verpflichtet die Menschen zur Arbeit.
 

Bitte zuhören!

Konferenzen wie das WEF oder die Klimakonferenz atmen den Zeitgeist einer Schicht von Menschen, die Zugang zu Informationen hat, meist wohlhabend ist und bereit, Änderungen zu akzeptieren, sofern sie dabei nichts verlieren oder sogar gewinnen können. Doch dosiertes Risiko mit Gewinnmöglichkeiten muss erhandelt werden. Dass dabei an solchen Konferenzen selten auf die wirklich Betroffenen – im Falle des Klimawandels die Ärmsten der Armen – gehört wird, ist leider längst zur Gewohnheit geworden. Neu scheint aber der Trend, dass Entscheidungsträger, also konferenzbewährte Responsabilitäten und Importanzien sich unsozial verhalten. Gemeint ist ein auf sich selber konzentriertes Verhalten, ein Abschalten, Wegsehen und Weghören gegenüber Themen und Teilnehmern, das an Unverschämtheit grenzt.
 
Bislang am Tropf internationaler Hilfsorganisationen, besinnt sich der ostafrikanische Kleinstaat  Burundi auf die Stärken seiner Landwirtschaft.
 
Ödlandflächen wieder aufzuforsten ist oftmals schwierig, kostspielig und geht nicht selten in die Binsen. Seit über einem Jahrzehnt setzt die Berner Hilfsorganisation newTree im westafrikanischen Burkina Faso auf die «natürliche Wiederbewaldung». Ihre Zwischenbilanz kann sich sehen lassen.