Bellas Stimme gerät ins Stocken, Tränen rinnen über ihre Wangen, als sie erzählt, wie sie als 16-jährige mit ihrer dreizehnjährigen Schwester aus Florenz aufbrach, in die Schweiz, auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben. Ihre Mutter war mit den beiden Kindern aus Somalia geflohen, in ihrem eigenen Strudel hatte sie ihre Kinder so lange vernachlässigt und misshandelt, bis die jugendliche Tochter sie verliess.

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 «Flüchtlinge – Fremde unter uns». Schon bevor ich die Liste wählbarer Projekte unserer Schule vollständig durchgelesen hatte, war ich mir ziemlich sicher in meiner Wahl dieses Workshops an der Kantonsschule Heerbrugg. Durch die Medien steht man zwar ständig irgendwie mit der Flüchtlingsthematik in Kontakt, sie bleibt allerdings ziemlich abstrakt und gewissermassen unnahbar. Die wenigsten, die über Flucht und Flüchtlinge sprechen, standen jemals persönlich in Kontakt mit einer geflüchteten Person – auch ich nicht, weshalb ich dieses Programm als grosse Chance auffasste.

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Wenn Hänge rutschen, Lawinen nieder gehen und Zerstörung anrichten, Hagelzüge Felder und Fabrikhallen verwüsten, Seen und Flüsse ganze Quartiere überschwemmen, stellt sich die Frage: Wer bezahlt die Schäden? In Zeiten der nun auch politisch und gesellschaftlich akzeptierten Tatsache der Klimaveränderung wird diese Frage immer dringlicher. So, als ob die kleiner werdende Mehrheit der von Naturkatastrophen Unbetroffenen sagen wollte: Wir können nicht ewig weiterzahlen. Können sie oder wir, oder können wir nicht? Wer den Opfern einer Naturkatastrophe hilft, als Institution oder ganz privat pflegt das Gemeinwohl. Früher bedeutete eine zerstörerische Lawine aus Schnee oder Schlamm eine Feuersbrunst oder eine Überschwemmung vor allem eines: Die Zerstörung der Existenz. So, wie wir es von Naturkatastrophen in Entwicklungsländern kennen. Die Unversehrtheit an Leib und Leben kann niemand garantieren. Aber man kann helfen, dass es nach der Katastrophe weitergeht. Dazu gehört auch die unentbehrliche private Hilfsbereitschaft. Denn die institutionalisierte Solidarität durch Staat und Versicherungen darf nicht dazu verleiten, die Hände in den Schoss zu legen.

 

Martin Arnold

 

Kinder in Palermo: Der Weg muss von der Mafia weg. Bilder: Gesa Lüchinger. 

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