Klimawandel

Hohe Umweltbelastung durch Agrotreibstoffe

Agrotreibstoffe haben zwar in der Regel eine etwas bessere Treibhausgasbilanz als fossile Treibstoffe. Doch die Umweltbelastung aus dem Anbau wiegt diesen Vorteil bei weitem auf. Das zeigt eine Lifecycle-Analyse von Schweizer Forschern. Wer seinen Blickwinkel auf einen winzigen Ausschnitt verengt, wird aber eine Erfolgsmeldung daraus machen.

Jatropha aus Indien, Zuckerrohr aus Brasilien, Soja aus den USA, Zuckerrüben aus der Schweiz und Palmöl aus Kolumbien haben, wenn sie als Treibstoff verwendet werden, ein um 40 und mehr Prozent niedrigeres Treibhausgaspotenzial als Benzin, und selbst us-amerikanischer Mais oder europäischer Raps und Soja schneiden noch etwas besser ab, liegen aber deutlich über dem in der Schweizer Gesetzgebung verankerten Ziel von maximal 60 Prozent der Klimagas-Emissionen von Benzin. Doch der Tunnelblick, wie er in den meisten Agrotreibstoff-Förderparagraphen weltweit angewandt wird, hält das Wichtigste aussen vor: Die grosse Mehrheit der Agrotreibstoffe schneiden im Vergleich mit fossilen Brennstoffen verheerend ab, wenn Faktoren wie der Abbau von fossilen Ressourcen, Land- und Wassernutzung, die Eutrophierung von Gewässer, die Versauerung der Böden, die Ökotoxizität und die menschliche Toxizität, kurz: die Folgen einer Intensiv-Landwirtschaft, berücksichtigt werden. Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt hat die aktuelle Datenlage in einem Report analysiert. Berücksichtigt werden dabei auch die Folgen der indirekten Landnutzung. Das bringt vor allem Palmöl aus Malaysia und Soja aus Brasilien aufs Abstellgleis. Noch nicht einmal die Treibhausbilanz ist positiv. Das ist auch kein Wunder, denn in beiden Ländern geht die Ausweitung der Anbaufläche in den vergangenen 20 Jahren praktisch ausschliesslich auf das Konto der Regenwälder. Die einzigen Agrotreibstoffe, die allenfalls eine Empfehlung wert wären, sind Methan aus Gülle, Klärschlamm oder Holzschnitzeln. Doch aus sie machen aus Gründen der Energieeffizienz wenig Sinn, um in konventionellen Motoren verbrannt zu werden. Viel sinnvoller ist eine Nutzung mit Wärme-Kraft-Kopplung , wo sich Wirkungsgrad weit jenseits der in Automotoren erreichbaren 25 Prozent erzielen lassen. zwischenablage02 Je grüner desto besser, je roter desto schlechter: Die Tabelle veranschaulicht die Unterschiede verschiedener Agrotreibstoffe im Vergleich zu Benzin.

Der Teufel wird mit dem Belzebuben ausgetrieben.

 

Agrotreibstoffe haben zwar in der Regel eine etwas bessere Treibhausgasbilanz als fossile Treibstoffe. Doch die Umweltbelastung aus dem Anbau wiegt diesen Vorteil bei weitem auf. Das zeigt eine Analyse von Schweizer Forschern. Wer seinen Blickwinkel auf einen winzigen Ausschnitt verengt, wird eine Erfolgsmeldung daraus machen. Jatropha aus Indien, Zuckerrohr aus Brasilien, Soja aus den USA, Zuckerrüben aus der Schweiz und Palmöl aus Kolumbien haben, wenn sie als Treibstoff verwendet werden, ein um 40 und mehr Prozent niedrigeres Treibhausgaspotenzial als Benzin, und selbst us-amerikanischer Mais oder europäischer Raps und Soja schneiden noch etwas besser ab, liegen aber deutlich über dem in der Schweizer Gesetzgebung verankerten Ziel von maximal 60 Prozent der Klimagas-Emissionen von Benzin. Doch der Tunnelblick, wie er in den meisten Agrotreibstoff-Förderparagraphen weltweit angewandt wird, hält das Wichtigste aussen vor: Die grosse Mehrheit der Agrotreibstoffe schneiden im Vergleich mit fossilen Brennstoffen verheerend ab, wenn Faktoren wie der Abbau von fossilen Ressourcen, Land- und Wassernutzung, die Eutrophierung von Gewässer, die Versauerung der Böden, die Ökotoxizität und die menschliche Toxizität, kurz: die Folgen einer Intensiv-Landwirtschaft, berücksichtigt werden. Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt hat die aktuelle Datenlage in einem Report analysiert. Berücksichtigt werden dabei auch die Folgen der indirekten Landnutzung. Das bringt vor allem Palmöl aus Malaysia und Soja aus Brasilien aufs Abstellgleis. Noch nicht einmal die Treibhausbilanz ist positiv. Das ist auch kein Wunder, denn in beiden Ländern geht die Ausweitung der Anbaufläche in den vergangenen 20 Jahren praktisch ausschliesslich auf das Konto der Regenwälder. Die einzigen Agrotreibstoffe, die allenfalls eine Empfehlung wert wären, sind Methan aus Gülle, Klärschlamm oder Holzschnitzeln. Doch auch sie machen aus Gründen der Energieeffizienz wenig Sinn, um in konventionellen Motoren verbrannt zu werden. Viel sinnvoller ist eine Nutzung mit Wärme-Kraft-Kopplung , wo sich Wirkungsgrad weit jenseits der in Automotoren erreichbaren 25 Prozent erzielen lassen.

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