Landwirtschaft

Monsanto eingeklagt

Grosse Panne auf einem Weizenfeld im US-Bundesstaat Oregon: Auf dem Brachfeld einer Farm wuchs vereinzelt Weizen. Weil dieser nicht erwünscht war und sich das Feld erholen sollte, entschloss sich der Besitzer ein Roundup zu verwenden. Mit diesem Spritzmittel sollten alle Pflanzen zerstört werden. Doch dieser Weizen wuchs in prächtigem Grün weiter. Daraufhin läuteten beim Besitzer alle Alarmglocken. Tatsächlich scheint es sich bei diesen Pflanzen um genetisch modifizierten Weizen der Firma Monanto zu handeln, der den Namen MON 71800 trägt. Der Fall zeigt, dass der Traum einer hochtechnisierten Landwirtschaft auch schnell in einen Alptraum umschlagen könnte.

Der Traum einer hochtechnisierten Landwirtschaft birgt Gefahren. Im Bild: Genetisch veränderter Mais in den USA:

 

Was die Sache im Bundestaat Oregon noch schlimmer macht: Die letzten Tests mit genetisch verändertem Soja in dieser Gegend liegen zehn Jahre zurück. Diese Pflanzen dürften gar nicht dort wachsen und wie ihre Samen hergekommen sind, kann sich niemand erklären. Dies alarmiert auch die Landwirtschaftsbehörden der USA und das Zentrum für Lebensmittelsicherheit. Denn so wie der Fall nun liegt, können sie beim exportierten Weizen keine genfreie Ware garantieren. Denn im Falle Oregon war es bloss ein Zufall, der die Wahrheit ans Tageslicht brachte. Der Fall wird nun die Gerichte beschäftigen. Es dürfte interessant sein, zu beobachten, wie sich Monsanto aus der Affäre zieht. Inzwischen hat die Firma nämlich weitere Feldversuche zugegeben, die sich in North-Dakota auf 120 Hektaren Fläche durchführt. Da eine Verunreinigung benachbarter Felder nur schwer zu vermeiden sein wird, fordert das Zentrum für Lebensmittelsicherheit einen Stopp für Tests mit Weizengen.

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